Kategorien
Online Business Spiritualität Würdevolles Marketing

Spirituelles Marketing ohne Social Media – geht das?

Spirituelles Marketing ohne Social Media oder: Das schleichende Gift

Warnung: Dieser Blogartikel ist zu 100 Prozent menschlich und zu 0 Prozent KI. Es könnte also sein, dass du beim Lesen etwas fühlst.

Spirituelles Marketing ohne Social Media – ist das “the road to nowhere”, weil niemand dich entdeckt und die Kunden ausbleiben? Und sind nicht viele bekannte spirituelle Coaches mit Facebook & Co. erfolgreich geworden (z.B. Laura Melina Seiler)?

Wenn es um Sichtbarkeit und Marketing geht, befinden sich viele Menschen mit spirituellen Angeboten in einem inneren Konflikt – nehmen sie doch wahr, dass die Grundenergie von Social Media nicht gerade hochfrequent ist. 

Vielleicht benutzt du Instagram und Facebook sogar jedes Mal mit Widerwillen und fühlst dich danach erschöpft und mental angespannt.

Also lass uns einen genaueren Blick auf dieses Thema werfen und schauen, was genau eigentlich mit uns passiert, wenn wir Social Media für unser Marketing nutzen.

Schon seit 2009 agiere ich beruflich auf Facebook und YouTube – und seit 2014 auf Instagram; mit den üblichen Höhen und Tiefen. Derzeit befinde ich mich wieder in einer Phase, in ich mein Digitales Marketing unter die Lupe nehme – insbesondere Social Media. 

Dabei habe ich mich ganz ehrlich gefragt: Was schenkt es mir eigentlich wirklich, dort präsent zu sein? 

Das Wort „Schenken“ muss man natürlich in Anführungszeichen setzen, denn Social Media kann einem nur etwas schenken, wenn man auch etwas dafür tut – und zwar immer und immer wieder. 

Marketing ohne Social Media: Ein No-Go für Coaches und Beraterinnen?

Trotzdem ergibt es Sinn, sich zu fragen, was an Social Media Marketing langfristig gewinnbringend ist. Und im zweiten Atemzug, was die ganze Sache einen kostet und auch, was möglicherweise auf diesem Weg verloren geht oder extrem anstrengend ist; sowohl mental als auch emotional. 

Ich habe diese Punkte allesamt in die Waagschale geworfen – in einer heilsamen Klarheit, die keinen Raum für Schatten oder Romantisierungen lässt und radikale Ehrlichkeit erlaubt.

Denn die Online Selbstständigkeit war für mich immer so etwas wie der heilige Gral gewesen. Unantastbar. 

Doch wenn man etwas zu einem heiligen Gral erklärt, kann es passieren, dass man in eine ideologische Haltung rutscht. Und Ideologien sind auf Dauer bekanntlich immer schädlich. Ausnahmslos. Denn alles Ideologische engt uns ein.

Wenn wir einer Ideologie folgen, haben wir Scheuklappen vor den Augen und können nicht mehr sehen, was wirklich heilsam und sinnvoll für uns ist. Außerdem fangen wir an, wertend zu werden. 

Deshalb habe ich versucht, die Emotionen aus dieser Waagschale heraus zu nehmen und mich zu fragen: Ist die Selbstständigkeit im Online Business eigentlich immer noch so toll, wie sie da draußen” über viele Jahre dargestellt wurde? 

(Die Märchen von „Reich über Nacht und dann für immer Champagner im Flatterkleid auf den Malediven“ mal beiseite gelassen. Die glaubt langsam glücklicherweise niemand mehr.) 

Was bringt Social Media uns wirklich – und wo schadet es uns?

Ein besonderer Fokus lag für mich in dieser Bestandsaufnahme auf Social Media. Für die meisten Online Unternehmer ist ein erfolgreiches Business ohne Social Media nicht vorstellbar. Es gehört doch auch irgendwie zum guten Ton, dort präsent zu sein – eben der so genannte „Social Proof“.

Nach wie vor ist Social Media zudem ein zumindest vordergründig schneller Weg zu Interessenten.

Content-SEO ist zwar auch ein tolles Tool und eine gute und vor allem nachhaltige Möglichkeit, Menschen zu erreichen. Ich bin froh darum, dass ich all meine Blog-Artikel geschrieben habe, denn sie bringen mir immer wieder Kunden. 

Social Media als der schnelle Weg in die Sichtbarkeit

Doch bei SEO geht einiges an Wasser den Rhein hinunter, bis die Mühe sich lohnt. Wenn man sich im Online Marketing ausschließlich auf Blog Artikel verlässt, muss man zu Beginn mit Jahren rechnen, bis diese sich bezahlt machen. Dafür müssen sie außerdem nach den aktuellen SEO-Regeln verfasst werden. 

Marketing, das allein auf Suchmaschinen-Optimierung basiert, bedeutet also viel Arbeit und jede Menge Zeit, die man zunächst einmal investieren muss, ohne dass es direkte Ergebnisse gibt. 

Social Media ist daher immer noch der schnellere und direktere Weg, überhaupt erst einmal Aufmerksamkeit zu erzeugen und zu sagen: „Hallo, hier bin ich!“ 

Doch was auf den ersten Blick als „schnell“ und einfach erscheint, ist ein permanenter Zeit- und Energiefresser. Oftmals verbringen Menschen bereits privat mehrere Stunden pro Tag auf Social Media, ohne dass es ihnen bewusst ist, weil es immer wieder nebenbei geschieht, wie ein Automatismus. 

Man steht irgendwo in der Warteschlange oder sitzt in einem öffentlichen Verkehrsmittel und dann wird halt mal schnell Instagram gecheckt, Facebook gecheckt, vielleicht noch eine WhatsApp geschrieben, bei Telegram reingeguckt oder geschaut, was es auf YouTube Neues gibt. 

Wenn man Social Media und Co. dann auch noch beruflich nutzt, gesellen sich weitere Stunden hinzu. 

Tatsächlich bin ich bis vor kurzem auf eine Handy-Bildschirmzeit von vier bis viereinhalb Stunden pro Tag gekommen – und das ist mir eigentlich viel zu viel. Mindestens die Hälfte davon verteilte sich auf Instagram, FB und YouTube. 

Eine solch hohe Bildschirmzeit ist schädlich für die Augen, weder mental noch emotional gesund und strapaziert das Nervensystem. Für mich war es bisher nicht anders machbar, denn ich habe nicht nur meinen Content gepostet, sondern auch Likes und Kommentare verteilt, um meine Sichtbarkeit zu erhöhen. Interaktion gehört nun mal dazu und fördert den Algorithmus. 

Privat nutze ich Social Media nicht – warum dann beruflich?

Doch während meiner Analyse ist mir bewusst geworden, dass ich Instagram oder Facebook privat gar nicht nutzen würde.

Wenn ich kein Online Business hätte, würde ich diese Plattformen nicht bespielen, weil ich den Sinn darin nicht (mehr) erkenne. (Vor 15 Jahren war Facebook noch aufregend und neu – sozusagen ein digitales Abenteuer.)

Mir leuchtet nicht ein, inwiefern es mein Leben bereichern soll, wenn ich auf diesen Plattformen private Dinge poste. Oder sehe, wo andere gerade am Strand liegen und was sie sich auf den Grill schmeißen. 

Das war jedoch nicht immer so. Zu Beginn meiner Autoren-Karriere – um das Jahr 2010 herum – habe ich immer wieder besondere Erlebnisse, Gedanken und manchmal auch Banalitäten auf meinem privaten Facebook Account geteilt, aber relativ schnell gemerkt, dass mir das nicht gut tut. 

Heute würden mich keine zehn Pferde dazu bringen, mich privat dort länger als drei Minuten aufzuhalten (und ich liebe Pferde wirklich sehr).

Ich würde lieber direkt mit jenen Menschen sprechen wollen, die mir am Herzen liegen, anstatt ihnen virtuell ein Erlebnis oder eine Erfahrung von mir zu präsentieren und dann auf Likes oder Kommentare zu hoffen. 

(Eine Ausnahme waren die Polarlichter im Mai – die musste ich einfach teilen. Ging nicht anders. Doch ich nutze meinen privaten Account schon seit Jahren zum Teilen meiner öffentlichen Posts und habe ihn auf “Abonnieren” geschaltet. )

Ich erkenne auch keinen Mehrwert darin, Hinz und Kunz als Freunde anzunehmen. Die meisten der Menschen, die ich damals als Freunde angenommen habe oder denen ich Freundschaftsanfragen geschickt habe, habe ich in all den Jahren nie persönlich getroffen.

Lieb gewonnene Kontakte von früher, mit denen ich immer noch in Verbindung stehe, waren für mich nie an Social Media gebunden. Wir haben uns auch nicht über Social Media ausgetauscht, sondern per E-Mail oder über WhatsApp. 

Es war ein seltsamer Moment für mich, zu erkennen, dass ich etwas, das ich beruflich so intensiv nutze, privat ablehne. Oder anders gesagt: Dass ich etwas, das ich privat ablehne, beruflich ständig nutze. 

Denn die Energie von Social Media bleibt ja unverändert. Ob du nun privat Facebook öffnest oder beruflich – die Energie, die dir dort entgegen schlägt, ist die selbe. 

Der Dopamin-Kick des “Ich weiß nicht, was jetzt passiert”

Vor einigen Wochen habe ich bereits drei Apps von meinem Handy geworfen: Instagram, Facebook und YouTube. Ich gebe es offen zu: YouTube ist für mich sehr verführerisch. Zumal ich YouTube immer wieder zur Weiterbildung nutze – ich suche dort gezielt nach Wissens Content. Deshalb habe ich auch einen Premium Account.

Doch selbst wenn ich mich dort weiterbilde und von nerviger Werbung verschont bleibe, werden mir natürlich weitere Videos vorgeschlagen. Und es ist nicht so, dass ich vollkommen immun dagegen bin. 

Manchmal weiß ich sogar, dass ich mich von einer reißerischen Hook oder einer Clickbait-Überschrift locken lasse. Trotzdem siegt die Neugierde. 

Und exakt damit arbeitet Social Media. Mit unserer Neugierde, unserem „Nichtwissen, was passiert“. 

So macht Social Media unser Gehirn zum Affen

Du kannst dir Social Media vorstellen wie einen Glücksspielautomaten. Du wirfst etwas hinein, nämlich deine Lebenszeit und deine Energie, und dann kommt entweder etwas „Lohnendes“ heraus, was dir einen kurzen Dopaminkick verschafft – oder eben nichts. Für unser Gehirn ist jedoch auch die zweite Variante ein Kick. Nur eben kein positiver. 

Genauso funktionieren Glücksspielautomaten. Und die machen bekanntlich süchtig. Die Sucht nach Social Media ist körperlich nicht derart fatal oder gar letal wie die Sucht nach einer chemischen Substanz. 

Dennoch sind die sozialen Netzwerke so programmiert, dass sie das Belohnungszentrum in unserem Gehirn ansprechen und ebenso jene Bereiche, die für die soziale Interaktion zuständig sind. 

Studien haben ergeben, dass dieser für die soziale Interaktion zuständige Bereich im Gehirn quasi aufleuchtet, sobald wir uns in einem Ruhemodus befinden. Das geschieht bereits bei Säuglingen, ist also nichts Erlerntes. Es ist vielmehr eine Art Instinkt, mit dem wir offenbar zur Welt kommen. 

In dem Moment, in dem es nichts zu tun gibt, beginnen wir automatisch unsere „Gang“ zu scannen – unsere Gedanken kreisen mehr oder weniger bewusst um unsere Beziehung zu unseren Mitmenschen, ob positiv oder negativ. 

Deshalb greifen wir dann auch so oft zum Handy, denn Social Media ist Teil dieser sozialen Bubble geworden, obwohl eigentlich gar keine echte Begegnung stattfindet. Sie wird uns lediglich vorgegaukelt.

Das in Kombination mit dem Belohnungseffekt macht hochgradig süchtig. (Und einsam dazu, denn die echte Befriedigung bleibt aus.)

Diese beiden Gehirn-Areale werden angesprochen, sobald wir uns einloggen – egal, ob wir uns dieser Suchtgefahr bewusst sind oder nicht. Natürlich hilft ein achtsamer Umgang mit Social Media, die Folgen zu dämmen. Doch möglicherweise kann ein reduzierter Umgang das Gift nicht vollständig ausgleichen. 

Wie gesund ist Online Business eigentlich?

Kann Social Media wirklich noch ein Teil davon sein? Möchte ich ständig einen Spielautomaten bedienen müssen, um in meinem Business erfolgreich zu sein? 

In ein paar Wochen werde ich 51 – und seit meinem 50. Lebensjahr gehe ich immer bewusster mit meiner Lebenszeit um. Meine Ausrichtung: ein einfaches, aber qualitativ hochwertiges Leben.

Das bringt mich zu dem etwas unbequemen Fazit, dass Online Business nicht unbedingt die gesündeste Art ist, selbstständig zu sein. Das wollte ich von mir selbst in den vergangenen Jahren nicht zugeben. 

Doch wenn ich mich so umschaue und umhöre, stelle ich immer wieder fest, dass viele Online Unternehmer unter Social Media leiden – manchmal auch mehr, als sie vielleicht zugeben wollen.

Während meiner Reflexion habe ich außerdem gespürt, dass ich mich in einem inneren Konflikt befinde, wenn ich meinen Interessenten und Kunden empfehle, für ihr Marketing Social Media zu nutzen, obwohl ich es privat ablehne. 

Grundsätzlich möchte ich spirituell arbeitende Beratern und Autoren natürlich dazu ermutigen, sich authentisch und mit Storytelling zu zeigen, damit sie von jenen Kunden gefunden werden können, die sie dringend brauchen. 

Doch sind Instagram und Facebook dafür wirklich so wichtig, wie wir glauben? 

Ich frage fast jeden Menschen, der zu mir ins Lektorat oder in die Beratung kommt, wie er zu mir gefunden hat. Die meisten Kunden haben mich schlicht über Google gefunden oder aber über meinen Podcast. Manchmal auch über meine YouTube-Videos. 

Dennoch gehören die Followerzahlen auf Instagram und Facebook zu meinem Social Proof – und machen ja auch ein bisschen was her.

Mein Verstand schreit mich an, sobald ich ihm vorschlage, beide Accounts zu löschen oder zumindest stillzulegen. „Nein, auf keinen Fall! Wie willst du denn ohne den nächsten Launch meistern?“

(Launches mag ich übrigens auch nicht …)

Noch habe ich keine gute Lösung für mein Dilemma gefunden, zumal ich auf Instagram und Facebook die meisten Follower habe. Ein Nein zu Facebook und Instagram wäre ein Ja zu meiner Lebensqualität – und ein Risiko für mein Business. 

Spirituelles Marketing ohne Social Media braucht Alternativen

Eines ist jedoch klar: An Sichtbarkeit kommt niemand vorbei, wenn er von Interessenten gefunden werden möchte.

So oder so musst du dich online zeigen (und ja, ich sage hier bewusst: „musst“). 

Beratungsangebote und Onlinekurse ohne Marketing bleiben Luftschlösser. Auch Bücher lassen sich ohne Marketing nicht unters Volk bringen. 

Die Frage lautet also vielmehr: Wie können wir uns im Internet zeigen, ohne dabei sukzessive mental und emotional vergiftet zu werden? 

Und wie können wir dabei schnell Ergebnisse erzielen und gleichzeitig auf Social Media verzichten? 

Darüber werde ich in den folgenden Wochen immer wieder in meinem Podcast und meinem Newsletter sprechen. Hole dir hier gerne meinen Safety Check Storytelling – und du verpasst nichts mehr. 

Geschenk für dich!

Du möchtest wertvolle Erfahrungen weitergeben und willst wissen, wie du dich beim autobiografischen Schreiben bestmöglich schützt? Klicke hier und hol dir deinen SAFETY KIT für dein Storytelling-Abenteuer.

Diese Themen könnten auch interessant für dich sein:

  • Neukundengewinnung 2025 – wie schwer wird es?
    Zurück zum Menschen: Neukunden-gewinnung 2025 2024 hat eindrücklich bewiesen, dass die Krise im Online Business es ernst meint – und sie wird Auswirkungen auf die Neukundengewinnung 2025 haben. Das Markt reinigt sich gerade auf allen…
  • Spirituelles Marketing ohne Social Media – geht das?
    Spirituelles Marketing ohne Social Media oder: Das schleichende Gift Warnung: Dieser Blogartikel ist zu 100 Prozent menschlich und zu 0 Prozent KI. Es könnte also sein, dass du beim Lesen etwas fühlst. Spirituelles Marketing ohne…
  • Existenzangst im Online Business: 4 Tipps mit Sofort-Effekt
    Die Existenzangst im Online Business greift um sich? So findest du zurück zur Ruhe Existenzangst im Online Business ist keine Seltenheit und kann jeden treffen – auch die extrem erfolgreichen Unternehmer. Denn die Branche befindet…
  • Verkaufen fällt schwer: Deshalb sind Frauen dabei oft blockiert
    Verkaufen: Für Frauen besonders herausfordernd Das Verkaufen fällt schwer und du fühlst dich beim Pitchen immer unwohl? Graut es dir innerlich vor Erstgesprächen und musst du danach erstmal Stress abbauen (oder das Shirt wechseln)? Hasst…
  • Lohnt sich BoD? Nur, wenn du das machst!
    Lohnt sich BoD für Autoren von Ratgebern oder Expertenbüchern? – Eine ehrliche Antwort Überlegst du, dein Expertenbuch oder Ratgeber im Selbstverlag zu veröffentlichen und fragst dich: Lohnt sich BoD (Books on Demand)? Vielleicht hast du…

Ich freue mich, wenn du diesen Beitrag teilst:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Once upon – Werde magnetisch 

Hol dir jetzt “Once upon” für 0.- Euro und starte dein Storytelling-Abenteuer. Ziehe damit jene Menschen an, die auf dich gewartet haben & wirklich zu dir passen.

Oh ja, das will ich haben!